Annette Frederking Bildungsarbeit für Mensch und Erde
© Annette Frederking
Impulse zum Jahreskreis
Seit fast drei Jahrzehnten feiere ich rituell den Jahreskreis mit seinen acht Kraftpunkten in der Zeit: Imbolc 2. Februar, Frühlingstagundnachtgleiche 21. März, Walpurgis 1. Mai, Sommersonnenwende 21. Juni, Kräuterweih 15. August, Herbsttagundnachtgleiche 21. September, Ahnenfest 1. November und die Wintersonnenwende am 21. Dezember. IMBOLC/ LICHTMESS - 2. Februar 2025 In diesen drei Jahrzehnten sind die Spuren der klimatischen Veränderungen deutlich geworden. Der Zyklus der Pflanzen, des Wassers, der Temperaturen verschiebt sich. Was diese Zyklen stabil hält, ist der Zyklus des Lichts; der Rhythmus, in dem sich Sonne, Erde und Mond zueinander bewegen. Das Kalenderjahr beginnt mit dem Jahreskreisfest Imbolc oder in kirchlicher Entsprechung Lichtmess. Die Qualität dieser Zeit, die Ahnung des Neuen, ergreift mich immer wieder. Die Tage werden spürbar länger, die Vögel munterer, die ersten Schneeglöckchen blühen, Doch ein Wetterumschwung kann auch alles wieder mit einer weißen Schneedecke bedecken und in Stille verwandeln. Es ist die Zeit des ersten Funkens, des unbeschreiblich schönen, klaren Lichts frostiger und sonniger Februartage, faszinierender Wolkenbilder, klarer Luft und klaren Wassers. Die Zeit, in der im (eingestimmten) Menschen der Funke der Inspiration Visionen für das neue Jahr aufblitzen lässt. Als Göttin dieser Zeit gilt Brigid, die Lichtgöttin des inspirierenden Feuers. Häufige rituelle Handlung ist das Entzünden einer Lichtmesskerze, die der Vision des Jahres gewidmet ist und durch den ganzen Jahreskreis begleitet. In diesem Jahr ist das „Weltklima“ besonders unruhig und trüb, da ist es ist umso ratsamer, hinauszugehen in die Natur und in Gemeinschaft mit der Schöpfung, Klarheit und das Licht freundlicher Visionen zu generieren.