Annette Frederking
Bildungsarbeit für Mensch und Erde
Klosterlinde bei Chorin
Klosterlinde Chorin (Landkreis Barnim)
In
Deutschland
gibt
es
immer
weniger
Uralt-Bäume.
Dem
möchte
das
Projekt
„Naturerbe-Bäume“
der
Deutschen
Dendrologischen
Gesellschaft
entgegenwirken,
welches
seit
2019
potenzielle
Uralt-Bäume
dauerhaft
schützt.
Achtung,
Schutz
und
Pflege
schenken
diesen
Bäumen
die
Möglichkeit,
ein
maximales Alter in Würde zu erreichen.
Einer
dieser
ausgesuchten
Bäume
ist
die
sog.
Klosterlinde
bei
Chorin
(s.
Foto),
die
ich
im
Herbst
2024
besuchte.
Sie
lebt
in
Pehlitzwerder,
einer
Halbinsel
des
Parsteiner
Sees,
auf
einem
Naturcampingplatz.
Das
ganze
Areal
des
Campingplatzes
ist
eine
Augenweide
für
Baumliebhaber,
denn
man
findet
hier
auch
alte
Eichen,
Buchen,
Wildbirnen,
Hainbuchen
–
darunter
8
Naturdenkmale
–
doch
alle
übertrifft
in
ihrer
imposanten
und
skulpturhaften
Erscheinung
die
Klosterlinde!
Ihren
Namen
trägt
sie,
da
im
13.
Jahrhundert
in
ihrer
unmittelbaren
Nähe
mit
dem
Bau
des
Zisterzienserklosters
Mariensee
begonnen
wurde. Dieses wurde später zugunsten des Zisterzienserklosters Chorin aufgegeben.
Was
macht
diese
Linde
neben
ihrer
Erscheinung
und
ihrem
Lebensort
so
einzigartig?
Sie
hat
mittlerweile
ein
Alter
von
ca.
600
Jahren
erreicht,
musste
auch
schon
den
ein
oder
anderen
mächtigen
Ast
abwerfen,
so
dass
ihre
Gestalt
von
ihrem
reichen
und
langem
Leben
erzählt.
Die
Klosterlinde
ist
eine
Winterlinde
und
Winterlinden
erreichen
weitaus
seltener
ein
so
hohes
Alter
im
Vergleich
mit
den
Sommerlinden.
Als
ich
mich
in
ihrer
Nähe
niederließ
und
mich
für
ein
Gespräch
mit
diesem
alten
Wesen
öffnete,
fühlte
ich
mich
zunächst
wie
auf
einer
dicken
Schicht
sitzend.
Diese
Schicht
entpuppte
sich
als
ein
Panzer
aus
Eis!
Obwohl
die
Linde
natürlich
nicht
die
Eiszeit
erlebte,
so
führte
mich
das
„Baumgespräch“
doch
zurück
in
diese
Zeit,
die
diese
ganze
Landschaft
so
sehr
prägte.
Zurückgeführt
in
die
Vergangenheit
fragte
ich
mich,
ob
die
Linde
mir
auch
einen
Einblick
in
die
Zukunft
vermitteln
könnte.
Die
Antwort
zeigte
sich
prompt
in
einem
veränderten
Körpergefühl.
Mein
Körper
war
wie
transparent
und
ich
brauchte
kaum
Körperkraft,
um
mich
bewegen
oder
etwas
gestalten
zu
können,
sondern
dieser
transparente
menschliche
Körper
folgte
mit
Leichtigkeit
der
Kraft
des
Geistes.
Welch
interessante Erfahrung unter diesem Uraltbaum: eine kleine Reise in der Zeit!
Januar 2025
Parsteiner See
KrK
Krone einer verwilderten
Hausbirne/ Pehlitzwerder
unten links:
Hainbunche/ Pehlitzwerder
unten rechts:
Eiche/ Pehlizwerder